E-Mobilität am Elektroroller

Was kann eine sinnvolle, CO² -sparende Alternativ zum 2. Auto bzw. zum Auto sein? Die Antwort auf diese Frage ist für Felix Wigand der E-Roller. Der Leiter des städtischen Amtes für Umwelt und Klima steckte beim Vortrag „E-Mobilität am Beispiel Elektroroller“ am 23.4.2024 seine Zuhörenden mit seiner Begeisterung für diese Form der umweltgerechten, flexiblen und kostensparenden Mobilität geradezu an.

Erfahrung aus erster Hand

Der Spaß mit dem Roller unterwegs zu sein und längere Strecken zu fahren war für alle Anwesenden während des Vortrags deutlich spürbar. Denn: Wigand berichtet aus eigener Erfahrung. Er legt seinen Arbeitsweg von ca. 50 km häufig mit dem Roller, oder in Kombination Roller und ÖPNV zurück. Mit dem Auto zur Arbeit fahren sei für ihn eher die Ausnahme.

Sein E-Roller-Modell ist für max. 50 km/h zugelassen und kann mit einem Führerschein für PKW gefahren werden. Modelle mit höherer Geschwindigkeit erforderten einen Motorrad-Führerschein, sagt Wigand. Die Reichweite des Rollers liege bei 90 km, könnte aber mit einer 2. Batterie aufgestockt werden. Mit etwas Pfiffigkeit biete der Roller Platz für den Transport einer Getränkekiste und für die wöchentlichen Einkäufe reiche der Platz in Kombination mit einem Rucksack allemal.  Auch einen Campingurlaub mit Zelt am Bodensee hat Wigand mit seiner Frau und dem Roller schon unternommen. Aber: Mit kleinen Kindern sei die Fahrt mit dem Roller keine Option. „Die werdende Kleinfamilie ist oft Ausschlag für den Kauf eines Autos“, erzählt Wigand.

Für Jugendliche hingegen sei der Roller aber eine überzeugende Alternative zum Auto. Kleinere Modelle bis zu 25 km/h dürften schon ab 16 Jahren gefahren werden und tragen zur unabhängigen Mobilität der Jugendlichen gerade in ländlichen Gebieten bei.

Kostensparende Mobilität

In einer tabellarischen Aufstellung über Kosten, Verbrauch und CO²-Einsparung über 5000 km pro Jahr liegt der Roller mit ca. 2000 Euro weniger Kosten gut im Rennen, bei null CO² Ausstoß. Seine eigenen Einsparungen liegen über das Jahr gerechnet zwischen 7000 und 8000 Euro. Mit einer billigen Versicherung, wenig Wartung, minimalen Stromkosten, geringe Anschaffungs-kosten und keine Parkgebühren könne an vielen Kosten gespart werden, berichtet Wigand.

Und, erzählt Wigand, es gebe noch einen weiteren Vorteil: „Mit dem Roller gibt es keine Parkplatzprobleme“. Mit seiner geringen Größe seien Abstellmöglichkeiten immer problemlos auffindbar. Aber: „Mehr Auflademöglichkeiten in den Städten wären wünschenswert“, sagt Wigand.

Wigand mit seinem Elektroroller (Foto von Felix Wigand)

Am Ende des Vortrags zieht der Leiter des Amts für Umwelt und Klima sein Fazit: Die Kombination von ÖPNV inklusive Deutschlandticket und Roller sei ein gelungenes Mobilitätskonzept. Selbst bei Temperaturen bis null Grad sei der Roller bei richtiger Kleidung eine Alternativ zum Auto. Das zweite Auto in der Familie konnte er mit hohem Spaßfaktor leicht ersetzen. Und: Mit entsprechenden Car-Sharing-Angeboten wäre auch ein Leben ganz ohne Auto denkbar.

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Die ausführliche Präsentation kann hier heruntergeladen werden.

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